· 

Baden-Württemberg stockt Förderung für Photovoltaik-Heimspeicher deutlich auf

Seit März fördert Baden-Württemberg „netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher“ – so der Titel des Programms. Damit wollte die Landesregierung zugleich Investitionen in Batteriespeicher und neue Photovoltaik-Anlagen anreizen. Mit Erfolg, wie sich nun zeigt. Seit dem 1. März sind mehr als 1300 Anträge mit einem Volumen von insgesamt 3,5 Millionen Euro eingegangen, wie das Landesumweltministerium am Montag veröffentlichte. Aufgrund der starken Nachfrage sei die für das laufende Jahr die Fördersumme von 1,0 auf 4,35 Millionen Euro deutlich erhöht worden.

 

„Ich war stets überzeugt, dass wir mit unserer Initiative den richtigen Weg eingeschlagen haben. Die aktuellen Antragszahlen übertreffen meine Erwartungen jedoch bei weitem“, erklärte Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller (Grüne). Das Land geht davon aus, dass durch die Förderung Gesamtinvestitionen von 28,2 Millionen Euro ausgelöst werden. Bis bislang bewilligten Anträge sorgten für einen Zubau von 11,6 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung und 8,2 Megawatt an neuer Speicherkapazität. „Unser Förderprogramm bringt den Ausbau der Photovoltaik wie erhofft voran. Auch die Wirtschaft im Land profitiert davon“, so Untersteller weiter.

 

Das Ländle fördert mit dem Programm Photovoltaik-Speichersysteme mit einem Fixbetrag pro Kilowattstunde nutzbarer Kapazität, wobei jedoch maximal 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten gezahlt werden. Die Speicher müssen in Verbindung mit einer neuen Photovoltaik-Anlage errichtet werden und der Eigenverbrauch des Solarstroms muss bei mindestens 40 Prozent liegen. Bis 30 Kilowatt Leistung gibt es einen Zuschuss von 300 Euro pro Kilowattstunde nutzbare Kapazität und für größere Systeme 400 Euro pro Kilowattstunde. Die minimale Förderhöhe liegt bei 600 Euro. Maximal werden in diesem Jahr 7500 Euro für die Speicher bis 30 Kilowatt Leistung gezahlt. Bei größeren Batteriesystemen bewegt sich die Förderhöhe zwischen 7500 und 60.000 Euro. Für ein prognosebasiertes Batteriemanagementsystem gewährt das Land zusätzlich ein einmaliger Bonus in Höhe von 250 Euro.

 

Das Programm hat eine Laufzeit bis Ende 2019. Für die Abwicklung ist die Förderbank des Landes zuständig. Alle Einzelheiten sind auf der Website des Landesumweltministeriums nachzulesen. Für das kommende Jahr hat die Landesregierung ein Fördervolumen von rund einer Million Euro vorgesehen. An dieser Summe wird zunächst auch fest. Ob auch diese angepasst werde, entscheide sich erst 2019, so ein Ministeriumssprecher auf Anfrage von pv magazine. Im kommenden Jahr werden die Fördersätze etwas sinken.

 

Quelle: pv Magazine (Sandra Enkhardt)